Bild © CC-BY 2.0 Tim Weber
veröffentlicht am 17. März 2013
In letzter Zeit gibt es dank fleißigen Laboranten immer mehr Bausätze im RaumZeitLabor. Wie das funktioniert, welche Schritte notwendig sind und welche Herausforderungen es zu meistern gilt soll dieser Blogeintrag beschreiben.
Der Weg von der Projektidee zum Bausatz ist oft länger und komplexer als es ausschaut. Bis der fröhliche Bastler seinen Bausatz in der Hand hält, wandern die einzelnen Teile durch viele Hände. Doch wie fängt alles an?
Am Anfang war die Idee, die Idee war beim Laboranten und der Laborant idealerweise gerade im kreativen Einzungskreis des RaumZeitLabor. Ist die erste Euphorie vorbei, wird geforscht, nach Lösungen gesucht und bei Unklarheiten auch bei Anderen Hilfe geholt. Gemeinsam entwickelt man die Idee weiter, bastelt erste Prototypen auf dem Breadboard und macht sich auch erste Gedanken über die benötigte Software.
Sind erste Softwareteile implementiert, geht es zeitnah in die Entwicklung eines Platinenlayouts. Während einige das routen (platzieren) von Leiterbahnen als entspannende Tätigkeit ähnlich dem puzzlen erleben, verzweifelt so manch einer über sein Layout. Sind die Ergebnisse akzeptabel geht es in die Produktion des Prototypen. Das ist wichtig um sicherzustellen, dass die ausgedachten Komponenten auch wirklich so funktionieren wie man es erwarten würde. Ist der Prototyp dann auf Herz und Nieren geprüft, die Software das erste Mal richtig stabil und die initiale Begeisterung immer noch vorhanden, geht es an die "Massenproduktion". So zumindest die Theorie. In der Praxis gibt es meist mehr als einen Prototypen.
Wenn der Prototyp bereit ist in größerer Auflage hergestellt zu werden, geht es in den Großeinkauf. Dazu wird die BOM (Bill of Materials, deutsch: Stückliste) benötigt. In ihr steht die benötigte Anzahl der Bauteile für einen Bausatz, die Teilenummer, der Hersteller und ggf. auch Alternativen zu einzelnen Bauteilen. Besonders die Alternativen sind wichtig, da diese ggf. günstiger sind oder eine bessere Verfügbarkeit haben.
Mit der BOM auf dem Bildschirm kann der Einkauf starten. Doch statt die Listenpreise zu bezahlen und einfach irgendwo zu kaufen lohnt es sich das Telefon in die Hand zu nehmen, Angebote anzufragen und ein Lieferantennetzwerk aufzubauen. So lassen sich bei größeren Bestellmengen im Schnitt 5-15% sparen. Auch der Vergleich zwischen den Händlern lohnt sich. Die Preise weichen zum Teil enorm voneinander ab - wichtig ist aber auch hier ein kritischer Blick. Steuern und Versandkosten sind oft nicht im Preis inbegriffen; bei Händlern aus dem Ausland kommen ggf. noch Zollgebühren dazu.
Ist der Einkauf gemeistert, die Pakete endlich ausgepackt geht es an das Zusammenstellen der Bausätze. Entsprechend der BOM wird die passende Anzahl Bauteile zusammengestellt. Im RaumZeitLabor haben sich Plastikboxen für Spielkarten als Verpackung durchgesetzt. Diese sind relativ günstig (zwischen 20 und 40 Cent pro Stück, je nach Quelle) und bieten ausreichend Platz und Stabilität. So ist der Bausatz bis zum Zusammenbau geschützt und kann leicht transportiert und auch verschickt werden.
Noch Fragen? Eine coole Bausatzidee? Komm in das RaumZeitLabor und wir schauen uns deine Idee gemeinsam an!
veröffentlicht am 14. März 2013
Mannheim (rzl) - In einem halben Jahr wird in Mannheim die zweite internationale Trollcon im RaumZeitLabor stattfinden, doch bereits heute sorgt diese Veranstaltung für Wirbel in dem sympathischen Hackerspace.
Anlass ist das Artwork der Trollconwerbeartikel, welche eine Angriffsfläche für Abmahntrolle bietet. »Abmahntrolle gehören zu der niedersten Form von Trollen und stellen ein interessantes Thema für die Teilnehmer der Trollcon dar. Der direkte Umgang mit ihnen ist aber äußerst unangenehm und meistens mit überaschend hohen Folgekosten verbunden«, verlautet es aus gut informierten Kreisen. Man hat sich daher dazu entschlossen das große T welches Stein des Anstoßes ist zu schwärzen. »Wir sind uns sicher, dass die Personen, welche sich für eine Teilnahme an der Trollcon interessieren, die Transferleistung erbringen können das Wort rollcon im Geiste zu Trollcon zu ergänzen«, heißt es.
Natürlich stößt die Entscheidung die Materialen im Vorfeld zu entschärfen nicht überall auf Gegenliebe: »Ich finde es schade, dass es soweit gekommen ist. Für mich ist das Satire und ist durch die Meinungsfreiheit gedeckt, aber ich kann die Entscheidung natürlich auch nachvollziehen. Internationale Konzerne haben halt keinen Sinn für Humor«, sagt Peter Nord[1].
Von einer anderen Seite betrachtet eine bislang namenlose Strömung im RaumZeitLabor die Streichung des Ts: »Es ist für uns nicht akzeptabel, dass ein T deswegen benachteiligt wird, weil es zufällig im Logo eines Konzerns enthalten ist. Wir betrachten es als selbstverständlich, dass alle Ts gleich behandelt werden und werden nicht ruhig rumsitzen und zusehen wie hier einzelne Großbuchstaben klar bevorzugt werden, während andere gestrichen werden. Gleiches Recht für gleiche Lettern!« Es ist bereits zu ersten nicht autorisierten Streichungen anderer Ts aus den Werbematerialien gekommen. Allerdings bleibt abzuwarten ob die Beteiligten genug Ausdauer haben um die zusätzlichen Buchstaben wirklich zu schwärzen.
Die Trollconorganisatoren bitten darum, bereits in Umlauf gebrachte Werbematerialien an das RaumZeitLabor zurückzugeben um sie gegen modifizierte Exemplare auszutauschen.
[1]: Name von der Redaktion geändert.
veröffentlicht am 9. März 2013
Der charismatische Musiker aus Atlanta gibt sein vorläufiges Deutschlandtournee-Abschlusskonzert im RaumZeitLabor. Nachdem sein letztes Konzert sehr gut ankam, hat er sich bereit erklärt uns eine exklusive Zugabe zu geben. Einmal mehr bekommen wir daher feinsten Gitarrensound gewürzt mit Jakes fantastischer Stimme für kostenlos!
Erzählt es euren Freuden, Familie, Nachbarn, Eltern, Angestellten, Chefs, Recyclingfachbeauftragten! Gäste sind wie immer willkommen.
Wann?
15. März 2013
Beginn:
19:30 Uhr
Eintritt:
Kostenlos!
Wo?
Hackerspace RaumZeitLabor
Boveristraße 22-24
68309 Mannheim-Käfertal
Mehr Infos über Jake Rathburn findet ihr auch auf seiner Webseite:
http://www.jakerathburn.com
veröffentlicht am 7. März 2013
Achtung: Die Vorträge wurden verschoben. Bitte die Daten im Kalender beachten.
Wie nah liegen „Chaos und Anarchie“ beieinander? Wie grenzt man die beiden von einander ab? Was genau ist Anarchie? Und warum liegt in der Anarchie kein Stroh in der Ecke?
Jeder hat mindestens eine Assoziation mit Anarchie, manche tragen sogar Debian-T-Shirts mit dem aufgedruckten Paketmanagerbefehl „apt-get install anarchism“. Und mindestens ein Person wird sich „anarchism“ (An Anarchist FAQ) durchgelesen haben. In diesem Fall, der Vortragende, Nanooq.
Ursprünglich ein Anarchophob setze er sich erst der Ideenlehre Anarchismus aus, übte sich dann im anarchistischem Denken und hat im anarchistischem Handeln tiefe Befriedigung und vollständige Erfüllung gefunden. Der neue, nun tiefenentspannte Nanooq fiel seinem ursprünglichen Hackerspace HaSi auf und durfte dort einen Vortrag halten. Alas, dieser war kaum ein Kratzen an der Spitze des Eisbergs „Anarchie“.
Tiefer in die Materie eindringend, soll nun der ganze Eisberg im RaumZeitLabor auseinander genommen werden. Dazu wird eine fast geordnete, semi-akademische Herangehensweise an das Thema gewählt: Eine Vier-teilige Vortragsreihe. Diese findet immer am letzten Freitag eines Monats statt, beginnend mit dem letzten Freitag des Monats April - um pünktliches Erscheinen wird gebeten.
Die vier Abende stehen thematisch unter folgendem Stern:
(Die Referenzen verlinken auf den „Abstract“ des jeweiligen Themas)
Wenn jemand noch besondere Aspekte beleuchtet haben will, bitte einfach frühzeitig Nanooq Bescheid sagen oder in den Diskussionen einbringen.
Nach der Vortragsreihe und den hoffentlich entspannenden Diskussionen, wird eine fundierte und differenzierte Sicht auf Anarchie möglich sein. Fundiert durch Beispiele existierender Anarchien in verschiedenen Kulturen und die "hall of fame" berühmter Anarchisten, ihre Zitate, Bücher und Erlebnisse. Differenziert durch das Verständnis der eigentlichen anarchistischen Grundwerte, dem Auflösen von Missverständissen und Aufzeigen von Missbräuchen. Der letzte Abend soll auch zeigen, wo und wie man sich anarchistischen Handelnden Gruppen anschließen kann.
Obwohl es ein gesellschaftliches Thema ist, soll so im Sinne der Hackerethik die „black box“ Anachie aufgeschraubt, durchleuchtet und verstanden werden. Ob man später weiter damit herum spielt, bleibt jedem selbst überlassen.
veröffentlicht am 24. Februar 2013
Jedes Jahr schließen Geschäfte, Cafés, Kneipen und andere gewerbliche Räume. Das Projekt ZWISCHENRAUM soll aufzeigen, wie man solche temporär leer stehende Lokalitäten kreativ nutzen kann. Seit dem 02.02.2013 finden hier vier Wochen lang Veranstaltungen wie Lesungen, Konzerte und Ausstellungen statt.
Am Mittwoch, den 27.02.2013 um 20:00, kommt das RaumZeitLabor zu Besuch und stellt sich in einem kurzen Vortrag vor. Im Anschluss gibt es ein buntes Workshopprogramm, wir werden zusammen sticken, Popcorn essen, HackLaces löten und LED-Throwies basteln.
Wenn ihr schon immer mal vorbei kommen wolltet oder euch fragt, was das RaumZeitLabor eigentlich ist, ist das die Gelegenheit es herauszufinden.
Wir freuen uns auf euch!